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Aktuelle Neuigkeiten, Berichte, Mitteilungen und Hintergründe aus dem PK NRW, seinen Abteilungen und den Trägerhochschulen.

Soziales und Gesundheit: Ringvorlesung im Sommersemester 2023

Die Abteilung bietet im Sommersemester 2023 wieder eine Ringvorlesung an und lädt herzlich alle Mitglieder des PK NRW und Interessierte unserer Trägerhochschulen dazu ein. Die Veranstaltungen werden online angeboten. Der Link zu den einzelnen Vorträgen wird im Vorfeld durch die Koordination per E-Mail an alle Mitglieder und Interessierte gesendet.
 

Freitag, 31.03.2023, 10:00–11:30 Uhr
Forschungsethische Besonderheiten der Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann (Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe)

Forschungsethische Standards sollen gute Forschung im Sinne des Gewinns gesellschaftlich wichtiger und zuverlässiger Erkenntnisse unter fairen Bedingungen sichern und garantieren, dass die Würde und die Rechte der beforschten Personen geachtet und wichtige Güter geschützt werden. Forschungsethische Standards wurden zunächst vor allem für und in der medizinischen und naturwissenschaftlichen Forschung entwickelt und diskutiert. Daran orientiert sich die Forschungsethik in den Sozialwissenschaften, wobei es nicht angemessen ist, alle Aspekt eins zu eins zu übertragen. Deshalb sollen in dem Vortrag die besonderen Herausforderungen sozialwissenschaftlicher Forschung herausgearbeitet werden. Dabei wird es einerseits darum gehen, was gute sozialwissenschaftliche Forschung ausmacht und warum diese für soziale Professionen wichtig ist. Andererseits sollen die spezifischen Fragen, die sich für den Schutz der Rechte beforschter Personen im Kontext verschiedener Forschungsfelder und Forschungsmethoden stellen, herausgearbeitet werden.
 

Freitag, 21.04.2023, 10:00–11:30 Uhr
"To do social science research properly, one must be reflexive“ – Gratwanderungen zwischen situiertem Wissen, Erkenntnis­fenstern und Selbstzentriertheit
Cornelius Lätzsch (Promovierender der Abteilung Soziales und Gesundheit)

Qualitative Forschung richtet spezifische Ansprüche an (Selbst)Reflexivität der Forschenden. Insbesondere bei der Erforschung sozialer Ungleichheit, wenn Forschende selbst nicht Teil der Betroffenengruppe sind, erscheint dies relevant. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden stellt Adele Clarke mit ihrer Situationsanalyse ebenso wie Breuer et al. mit der reflexiven Grounded Theory jeweils eine Forschungsstrategie vor, die dahingehend zentrale Aspekte beleuchtet. Am Beispiel einer Forschung zu Flucht*Migration und BeHinderung soll dies exemplarisch dargestellt werden. So kann hinterfragt werden, welches situiertes Wissen hervorgebracht wird, wenn Forschende sich als Personen mit institutioneller und disziplinärer Einbettung, als lebensgeschichtlich kontextualisierte Personen und als leiblich in die Forschung eingebundene Subjekte reflektieren. Dazu wird hier die Ansicht vertreten, dass erst die Reflektion und Explikation der eigenen Positioniertheit erlaubt, die mitgebrachten individuell-subjektiven Voraussetzungen der Forschenden eher als heuristische Linse, denn als Störfaktoren zu verstehen.
 

Freitag, 26.05.2023, 10:00–11:30 Uhr
Wissen in die Praxis bringen - Einblicke in den Aufbau eines Reallabors Geriatrie
Prof. Dr. Annette Nauerth (Fachhochschule Bielefeld)

(Ankündigungstext folgt in Kürze)
 

Freitag, 23.06.2023, 10:00–11:30 Uhr
International vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung
Prof. Dr. Sigrid Leitner (TH Köln)

Internationale und historische Vergleichsstudien stellen eine große methodische Herausforderung dar. So lohnenswert es ist, über den eigenen „Tellerrand“ hinauszublicken, so schwierig ist es oft, das, was man in anderen Ländern oder zu anderen historischen Zeiträumen entdeckt, vor dem Hintergrund der eigenen zeitlichen und räumlichen Kontingenz einzuordnen. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Methode des (qualitativen) Vergleichs in der Wohlfahrtsstaatsforschung und erläutert methodische Herausforderungen exemplarisch anhand einer Studie zu Sozialarbeitenden als Berufspolitiker:innen.