Ressourcenschonung und Langlebigkeit am Beispiel blasgeformter Industrieverpackungen
Die Weiterentwicklung hin zu zirkulären Wertschöpfungssystemen erfordert neue Ansätze für die Entwicklung und Nutzung von Kunststoffverpackungen. In diesem Beitrag wird am Beispiel blasgeformter Industrieverpackungen untersucht, wie Ressourcenschonung und Langlebigkeit durch eine Kombination aus simulationsgestützter Produktentwicklung, einer zeitgemäßen Kreislaufstrategie und materialwissenschaftlicher Forschung erreicht werden können.
Zunächst wird eine Entwicklungs- und Simulationskette vorgestellt, deren Einsatz eine frühzeitige Produktoptimierung ermöglicht und so Kosten und unnötigen Materialverbrauch vermeidet. Der resultierende Nutzen wird anhand von Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Parallel dazu erfolgt eine systematische Darstellung des allgemeinen Produktentstehungsprozesses, ergänzt um aktuelle Strategien beim Einsatz von Post-Consumer- und Post-Industrial-Rezyklaten im produzierenden Gewerbe. Darüber hinaus werden aktuelle Herausforderungen beim Einsatz von Recyclingmaterialien diskutiert und im Kontext der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) die bis 2030 geltenden regulatorischen Anforderungen erläutert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf zukünftigen Strategien zur weiteren Materialschonung und Lebensdauerverlängerung. Hierzu wird zum einen das aktuelle Forschungsvorhaben Paexsidur präsentiert, das Methoden zur Simulation und Vorhersage polymerer Alterungsprozesse entwickelt. Zum anderen erfolgt ein Ausblick auf den Projektantrag RheinBlow, der den Einsatz von Rezyklaten in blasgeformten Industrieverpackungen weiter erhöhen soll.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Verbindung von simulationsgestützter Entwicklung, gezieltem Rezyklateinsatz und Alterungsvorhersagen wesentliche Beiträge zur Umsetzung einer zirkulären Wertschöpfung im Verpackungssektor leisten.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung “Zirkuläre Wertschöpfung” der Abteilung Ressourcen und Nachhaltigkeit statt. Weitere Details zum Programm finden Sie hier.